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Startschuss für lohnende Kooperationen
 

Prof. Erel Avineri vom Afeka - Akademisches College of Engineering in Tel Aviv berichtet im Werra-Meißner-Lab über die Tätigkeiten des Instituts im Bereich Smart City und Kooperationen mit der Industrie - Foto: Jana Große

Eine Delegation israelischer Unternehmen und Start-ups erkundete die Region Nordhessen

Nordhessen ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort - nicht nur für regionale Firmen, sondern auch für Unternehmer aus dem Ausland. Eine Delegation israelischer Unternehmen und Start-ups hat deshalb jetzt vier Tage lang die Region erkundet. Ihr Ziel: das wirtschaftliche Potenzial Nordhessens - insbesondere im Bereich Smart Cities & Smart Countrysides - kennenzulernen und Kontakte zu hiesigen Unternehmen zu knüpfen. Zu der Rundreise eingeladen hatte die Arbeitsgemeinschaft Nordhessischer Wirtschaftsförderer (AGW) und der Deutsch-Israelischen Industrie- und Handelskammer (AHK). Sie wurde koordiniert durch die Berliner Unternehmensberatung energiewaechter GmbH und finanziert durch Mittel des ISW-Programms (Internationalisierung von Regionen im Strukturwandel) der Germany Trade & Invest, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland.


Auf ihrer Tour durch Nordhessen besuchten die israelischen Gäste mehrere Firmen in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Werra-Meißner, Waldeck-Frankenberg und Kassel. Zudem machten sie Halt in der Smart City Bad Hersfeld. Die Kreisstadt gilt bundesweit als Vorreiter für clevere digitale Lösungen, von denen in erster Linie die Bürgerinnen und Bür-ger profitieren sollen. So beteiligen sich die Einwohner per App an einer Messung des Umgebungslärms, ein Online-Portal informiert über die aktuelle Parkplatzsituation und „intelligente" Mülleimer pressen den Abfall zusammen, wenn nur noch wenig Platz ist. Eine weitere Station der Rundreise war das Werra-Meißner-Lab in Eschwege, wo sich die Unterneh-mer über smarte Leuchtturmprojekte informierten, die die ländliche Region zukunftsfähig machen.

Gerade in den Landkreisen außerhalb Kassels würden die Themen Energie, Digitalisierung und Mobilität in Zukunft stark an Bedeutung zunehmen, sagt Dr. Lars Kleeberg, Geschäfts-führer der Werra-Meißner Wirtschaftsförderung und Sprecher der AGW: „Die Delegation hat erkannt, über welches Potenzial Nordhessen in diesen Bereichen verfügt. Von einer Kooperation können beide Seiten profitieren, erste Kontakte zwischen Unternehmen und israelischen Start-ups wurden bereits geknüpft." Auch die israelischen Gäste, die hauptsächlich aus den Branchen IT, Mobilität und Energie kommen, zeigten sich beeindruckt vom Einblick in die nordhessische Innovationsszene. „Nordhessen kannte ich bislang nicht, aber das Potenzial für Kooperationen ist enorm", schreibt eine Teilnehmerin. Sie habe interessante Unternehmen kennengelernt und freue sich auf einen weiteren Austausch.

Doch nicht nur Kooperationen sind angedacht. Für Nordhessen war der Besuch der Delegation auch eine Möglichkeit, die Ansiedlung israelischer Unternehmen in der Region zu fördern, wie Regionalmanager Kai Georg Bachmann erklärt: „Die israelische Start-up-Szene ist bekannt für bahnbrechender Technologien, innovative Geschäftsmodelle und strategische Investitionen." Ob Mobilität, IT, erneuerbare Energien oder Medizintechnik: Das Knowhow, das israelische Unternehmen mitbringen, sei hoch. Und davon könnte Nordhessen durchaus profitieren.