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Psychische Gesundheit und Resilienz in der Arbeitswelt
 

Foto: Regionalmanagement Nordhessen Hintere Reihe v.l.n.r.: Ulrike Remmers (Regionalmanagement Nordhessen GmbH), Claudia Küster (BKK Werra-Meissner), Christian Klann (Regionalmanagement Nordhessen GmbH), Steven Renner (Gesunder Werra-Meißner-Kreis und Lebensqualität e.V.), Thorsten Bauer (Barmer Kassel), Heike Meisinger (IKK classic) Vordere Reihe v.l.n.r.: Dieter Schütz (Landeswohlfahrtsverband Hessen), Denise Gawlik (BKK Wirtschaft & Finanzen), Lisa Wagner (BKK Herkules), Ina Koch (Continentale BKK), Nicole Holzapfel (Wirtschaftsförderung Region Kassel GmbH)

Mitarbeitergesundheit als Erfolgsfaktor

– unter diesem Motto veranstaltete das von der Regionalmanagement Nordhessen GmbH koordinierte Netzwerk „Mehr betriebliche Gesundheit Nordhessen“ (MBG) am 06. Juli 2022 ein Fachforum für kleine und mittelständische Betriebe als Plattform für Austausch und Informationen im Ständesaal des Landeswohlfahrtverbandes (LWV) Hessen in Kassel.

Thorben Weichgrebe von der BKK WIRTSCHAFT & FINANZEN begrüßte im Namen des MBG-Netzwerks die über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Branchen. Er stellte fest, dass „die Stärkung der psychischen Gesundheit und die Förderung von Resilienz auch in der betrieblichen Gesundheitsförderung an Bedeutung gewinnen, da die aktuellen Krisen die Menschen zunehmend belasten“ und wies darauf hin, dass deshalb die Krankenkassen die Betriebe bei der Einführung eines effektiven betrieblichen Gesundheitsmanagements unterstützen.

Auch Kai Georg Bachmann, dem Geschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH, liegt das Thema „Mehr betriebliche Gesundheit“ sehr am Herzen und möchte dies weiter vorantreiben, wie er in einer Videobotschaft mitteilte: „Wir alle erleben, wie hektisch der Arbeitsalltag geworden ist und welch große Bedeutung es hat, die Resilienz weiter zu stärken, insbesondere gegenüber den Stressfaktoren bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch bei den Führungskräften.“

Einen besonderen Blick auf die Teilhabe gesundheitlich beeinträchtigter Menschen lenkte Beigeordneter Dieter Schütz vom Landeswohlfahrtsverband Hessen: „In Zeiten von Fachkräftemangel und alternden Belegschaften kommt der generellen Frage der (Weiter-) Beschäftigung oder bewussten Einstellung gesundheitlich beeinträchtigter bzw. behinderter Mitarbeitender eine große Bedeutung zu. Deshalb sensibilisiert das Integrationsamt Arbeitgeber für das Thema seelische Gesundheit am Arbeitsplatz und unterstützt sie durch Beratung, Vorträge für Führungskräfte und die Erörterung konkreter Einzelfälle sowie mit einem Qualifizierungsangebot für Personalverantwortliche.“

Im anschließenden Impulsvortrag beleuchtete Dr. Peter M. Wehmeier, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Dozent an der Vitos Akademie in Gießen, die psychische Gesundheit vor dem Hintergrund der langfristigen Veränderung in der Arbeitswelt und gab Einblicke in die Praxis.

Ein besonderes Konzept des Fachforum ist die Walking Conference, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Wahl zwischen zwei parallel stattfindenden Vorträgen haben. Georg Sauer-Lochter vom Integrationsfachdienst Kassel (Sozialtherapie e.V.) stellte in seinem Vortrag „Wenn die Seele leidet, leidet auch der Betrieb“ das von den hessischen IFD umgesetzte kostenlose Beratungsangebot des LWV Hessen Integrationsfachdienstes vor. Ulrike Remmers von der Regionalmanagement Nordhessen GmbH und Peter Grohme von der Evangelischen Kirche Kurhessen Wal-deck stellten mit den „Gesundheitslotsen“ ein niedrigschwelliges, von Krankenkassen gefördertes Angebot der betrieblichen Gesundheitsförderung vor.

Im Vortrag „Resilienz stärken – die innere Widerstandskraft erkennen und fördern“ von Maximilian Schmidt von der Team Gesundheit GmbH im Auftrag der BKK Werra-Meissner drehte sich alles um resiliente Menschen und wie man den wachsenden Anforderungen sicher und kompetent begegnet. Claudia Prause von der Barmer ging in ihrem Vortrag „Gesunder Schlaf“ auf Verhaltensweisen ein, die einen guten Schlaf unterstützen und machte deutlich, dass ein gesunder Schlaf Voraussetzung für Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden im Alltag ist.

In der abschließenden Podiumsdiskussion sprach die Moderatorin der Veranstaltung, Tanja Lakeit (Netzwerkbüro „Initiative Neue Qualität der Arbeit“) mit Dr. Peter M. Wehmeier (Vitos Akademie Gie-ßen), Dr. Siebert-Adzic (Universität Kassel), Kerstin Theis (Gesundheitslotsin bei Technoform Insula-tion Solutions Kassel GmbH) und Maximilian Schmidt (Team Gesundheit GmbH).

In dem angeregten Gespräch wurden die Chancen und Möglichkeiten des betrieblichen Gesund-heitsmanagements diskutiert und mit praktischen Beispielen erläutert.

Hintergrund

Das unabhängige Netzwerk „Mehr betriebliche Gesundheit Nordhessen“ ist ein im Jahr 2019 ge-gründeter Zusammenschluss von sechs gesetzlichen Krankenkassen (BARMER, BKK Herkules, BKK Werra-Meissner, BKK WIRTSCHAFT & FINANZEN, Continentale BKK und IKK classic), der Deutschen Rentenversicherung Bund, der VBG gesetzliche Unfallversicherung, dem Gesundheits-amt Region Kassel, dem Landeswohlfahrtsverband Hessen, den Gesundheitsnetzen der Landkreise Werra-Meißner und Schwalm-Eder, Arbeitgeberverbänden, der Wirtschaftsförderung Region Kassel GmbH und organisiert vom Regionalmanagement Nordhessen.

Finanziell und fachlich unterstützt wurde die Veranstaltung durch das INQA-Netzwerkbüro der „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ (INQA) in Berlin. Das INQA-Netzwerkbüro unterstützt Netzwerke zur Fachkräftesicherung mit einem vielfältigen Beratungs- und Serviceangebot. Auf der Plattform in-qa.de finden Unternehmen und weitere Arbeitsmarktakteure Praxiswissen für eine gesunde, sichere und erfolgreiche Arbeitskultur.

Kontakt für Redaktionen:

Ulrike Remmers

Regionalmanagement Nordhessen GmbH

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Mail: ulrike.remmers@regionnordhessen.de