Deutsch  Deutsch

Jordan eröffnet neue Firmenzentrale im Langen Feld
 

Lagerhallen mit 20.000 Quadratmeter Fläche entstanden

Drei Lagerhallen mit knapp 20.000 Quadratmetern Fläche und ein 2600 Quadratmeter großes Bürogebäude – die neue Joka-Zentrale des Kasseler Holz- und Bodenbelags-Großhändlers Jordan ist genommen worden.

„Der Neubau ist ein Meilenstein und eine wichtige Zukunftsinvestition in die Marke Joka“, sagte Geschäftsführer Jörg Ludwig Jordan. Die neuen Hallen, die nach gut einem Jahr Bauzeit jetzt eingeweiht wurden, auf dem dreieinhalb Hektar großen Gelände bieten Platz für die Lagerung des gesamten Bodenbelagssortiments, das Parkett, Laminat, Designboden, Teppichboden, Leisten, Unterlagen und sonstiges Zubehör umfasst. Allein 5000 Rollen Bodenbeläge lagern dort.


Die bis zu 9,50 Meter hohen Regale verfügen über 13.000 unterschiedlich dimensionierte Palettenstellplätze für verschiedene Bodenbeläge. Außerdem hat Jordan in hochautomatisierte Kommissionier- und Teppichschneideanlagen investiert. Täglich werden dort 1500 bis 1800 Aufträge abgewickelt. Der neue Standort ist Ausgangspunkt für die Versorgung der 71 Jordan-Standorte. Innerhalb von 24 Stunden liefert das Unternehmen von dort an seine Kunden.

Im Bürogebäude setzt Jordan auf Licht, Offenheit und Transparenz. „Wir wollten eine Arbeitsatmosphäre schaffen, die so schön ist wie Zuhause“, so der Geschäftsführer. Im Atrium befindet sich das „Kreativhaus“ samt Musterausstellung. Es gibt Tagungs- und Seminarräume für Weiterbildungen und Produktschulungen für Kunden und Geschäftspartner. Das Betriebsrestaurant „Jokantine“ soll ein Ort der Begegnung für Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner sein, so Jordan.

Ein besonderes Anliegen sei ihm bei dem Neubau das Thema Nachhaltigkeit gewesen, sagt der Geschäftsführer. 1500 Kubikmeter Holz sind in der neuen Zentrale, in der jetzt 120 der 300 Kasseler Jordan-Beschäftigten arbeiten, verbaut worden. „Damit werden der Atmosphäre dauerhaft 1500 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) entzogen.“

Zusätzlich sind drei Viertel der Lagerfläche mit Gründach ausgestattet worden. Auf dem Dach des Gebäudes ist eine Photovoltaikanlage installiert, die Jordan zufolge einen nahezu CO2-freien Betrieb des Standortes erlaubt. „Zusätzlich können bis zu 5000 Haushalte in Niederzwehren mit Strom versorgt werden“, erläutert er.

Der Neubau war nötig geworden, weil die Lagerfläche am alten Standort der Bodenbeläge-Produktion zwischen Bahntrasse, Eugen-Richter-Straße und Brückenweg am Süsterfeld nicht mehr ausgereicht hatte. Die Kosten für das gesamte Bauprojekt nannte Jordan gestern nicht. In der Vergangenheit hatte er sie gegenüber der HNA einmal mit einem „niedrigen zweistelligen Millionenbetrag“ beziffert.

Die W. & L. Jordan GmbH beschäftigt insgesamt 1500 Mitarbeiter. Das Unternehmen erwirtschaftete 2019 einen Umsatz in Höhe von 417 Millionen Euro.

HNA 06.07.2020, von Nicole Schippers