Deutsch  Deutsch

Standort wächst: Familienunternehmen Hübner nimmt neue Halle in Betrieb
 

Mehr Platz für Bahntechnik

Der Kasseler Bahn- und Autozulieferer Hübner hat sein 2014 aufgelegtes Investitionsprogramm am Unternehmenssitz vorerst abgeschlossen.

 

Mit Inbetriebnahme einer neuen Halle in der Heinrich-Hertz-Straße wächst die Bahnsparte an diesem Standort um mehr als die Hälfte auf nunmehr 17.000 Quadratmeter Fläche. „Der Hallenanbau ist ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Kassel“, betonte der Geschäftsführer für den Geschäftsbereich Mobility, Helge Förster.

 

Für den Anbau des gut ausgelasteten Sparte Übergangssysteme für Schienenfahrzeuge gab es viele gute Gründe: Arbeits- und damit auch das entsprechende Materialvolumen sind in den vergangenen Jahren in erheblichem Maße gestiegen. „Mit den erweiterten Fertigungsflächen haben wir nun die Möglichkeit, unseren Produktions- und Fertigungsfluss effizienter zu gestalten und optimal aufzustellen“, so Förster. Außerdem könne die Produktion vom Drei- in den arbeitnehmerfreundlichen Zweischichtbetrieb umgestellt werden.

 

Das Familienunternehmen Hübner, das weltweit 2500 Mitarbeiter – davon etwa 1000 in vier Werken in Kassel – beschäftigt, hat in den vergangenen Jahren einen Millionenbetrag im unteren zweistelligen Bereich am Unternehmenssitz investiert. Wie berichtet, hat der Traditionsbetrieb das Gebäude des einstigen Steine-Bearbeiters Object Stone, des abgebrannten Elektronik-Herstellers Neways sowie eines Handwerksbetriebs in der Wilhelmine-Reichard-Straße erworben und modernisiert beziehungsweise neu aufgebaut sowie weitere umliegende Flächen zugekauft.

 

Bekanntestes Hübner-Produkt sind die Ziehharmonika-artigen Zugübergangssysteme, die Hübner weltweit verkauft. Der Marktanteil der Kasseler liegt hier bei weit mehr als 50 Prozent. Im Bereich Auto stellt Hübner unter anderem Instrumententräger und Schlüsselgehäuse her. Außerdem sind die Kasseler in den Medizin- und Luftfahrt- sowie in der Laser- und Hochfrequenztechnik aktiv.

 

Hübner betreibt neben weiteren Standorten im Inland auch Werke in Brasilien, Südafrika, Indien, Russland, Frankreich, Ungarn und Italien. Standorte in Malaysia, Großbritannien und Türkei sind in Planung.

 

Die neue Halle hat eine Solaranlage, die jährlich 338 Megawattstunden Strom produziert. Diese Menge reicht aus, um fast 100 Drei-Personen-Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Der Eigenstrom wird weitgehend in der Produktion verbraucht.

 

2016 setzte die Hübner-Gruppe 290,5 Millionen Euro um und verdiente unterm Strich 31,7 Mio. Euro. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor.

 

HNA, 16.05.2018, von José Pinto