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Kundschaft in aller Welt: SRE in Fuldabrück macht alte Maschinen und Anlagen fit
 

Die Fuldabrücker SRE GmbH wartet, repariert und modernisiert Maschinen zur Kunststoffverarbeitung, projektiert aber auch neue Anlagen und baut Sondermaschinen

Die Spezialisten der Fuldabrücker Stockmann+Rheinländer Eletrotechnik GmbH (SRE) sind bundes- und weltweit unterwegs – in Spanien und Italien, aber auch in den USA, China, Hongkong, Südafrika, PuertoRico. Der Grund: Die meist langjährigen Kunden des Projektierers und Instandhalters von Produktionsanlagen sowie Sondermaschinenbauers – darunter die Kasseler Technoform-Gruppe – sind rund um den Globus tätig.

 

SRE wartet deren Kunstoff verarbeitende Maschinen (Extruder), repariert, modernisiert und baut sie um, kümmert sich um die Ersatzteilbeschaffung, macht Fehleranalysen und optimiert Produktionsabläufe. Darüber hinaus plant das kleine Unternehmen mit 30 Ingenieuren, Technikern, Facharbeitern und Monteuren ganze Produktionsstraßen und baut Sondermaschinen – Einzelstücke für ganz spezielle Anwendungen, die es so nicht von der Stange gibt. Jüngst so geschehen für einen bekannten Biotechnologie-Produzenten und Laborausrüster, der nicht genannt werden will.

 

Zwar stellt die Kunststoff verarbeitende Industrie nach wie vor das Gros der SRE-Kunden, aber zunehmend bedienen sich auch andere Branchen wie die Medizintechnik- und Autoindustrie der Dienste der Fuldabrücker Maschinenbau- und Elektrotechnikprofis. So haben sie erst unlängst im Werk Oestrich-Winkel (Rheingau) eine Pressenstraße von Europas größtem Dachziegelproduzenten, Braas Monier, zur Herstellung von speziellen Kunststoffprodukten mit neuer Steuerungstechnik und Bedienpanels auf den modernsten Stand gebracht.

 

Die Geschäfte laufen laut Mitgeschäftsführer Sascha Dippel gut. „Die von uns modernisierten Maschinen sind am Ende wie neu, und der Umbau ist wesentlich kostengünstiger als eine Neuanschaffung“, erklärt er. Dippel führt das Unternehmen gemeinsam mit Michael Scheffel. SRE-Mitgründer Günter Rheinländer ist ebenfalls Geschäftsführer, aber nicht mehr operativ tätig.

 

Den Grund für den Erfolg von SRE sieht Scheffel vor allem in der Vielseitigkeit des kleinen Unternehmens. „Hydraulik, Pneumatik und Mechanik sowie Elektrik, Elektronik und Software – bei uns bekommt der Kunde alles aus einer Hand“, sagt er. Er kenne keinen Wettbewerber, der das leisten könne. Und Dippel unterstreicht die Kompetenz des Dienstleisters in Sachen Kunststoffverarbeitung: „Darin haben wie ein riesiges Knowhow.

 

Die meisten der 30 Beschäftigten sind häufig unterwegs. Dank der zunehmenden Digitalisierung können sie aber viele Probleme mit Partnern vor Ort online von Fuldabrück aus beheben. „Das erspart uns so manchen Flug“, so Scheffel. Zum Umsatz machen die beiden Geschäftsführer keine konkreten Angaben. Er bewegt sich im einstelligen Millionenbereich.

 

Dass die Kasseler Technoform-Gruppe der größte Kunde von SRE ist, ist kein Zufall. Denn der 2015 verstorbene Gesellschafter Hans Stockmann, der das Unternehmen mit Günter Rheinländer vor 25 Jahren aus der Taufe gehoben hat, war zuvor bei Technoform beschäftigt – dem weltweit führenden Hersteller von Profilen und Abstandshaltern für Kunststofffenster sowie von Spezialprodukten für die Autoindustrie und Medizintechnik. Als die Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen 1991 ausgliedert wurde, machte sich Stockmann selbstständig. 2015 stiegen die damaligen Prokuristen Sascha Dippel und Michael Scheffel als Mitgesellschafter in das Unternehmen ein.

 

HNA, 22.02.2017, von José Pinto