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Im Kloster gabs Ahle Wurscht satt
 

Mehr als 8.000 Besucher strömten am Sonntag nach Kloster Haydau

Metzger und Genießer ließen das „Schmeckewöhlerchen“ der GrimmHeimat NordHessen im Kloster Haydau hochleben

Wenig asketisch ging es am Sonntag, 31. März, auf dem Domänenhof von Kloster Haydau zu: rund 8.000 Besucher strömten nach Morschen, um Nordhessens Kultwurst zu feiern. Die Mitgliedsbetriebe des Fördervereins Nordhessische Ahle Wurscht e. V. und die GrimmHeimat Nordhessen haben zum Ahle-Wurscht-Tag erstmals in die historische Klosteranlage eingeladen, um das einzigartige Gourmetprodukt in vielfältiger Weise zu präsentieren. An den Verkaufsständen konnte man probieren und sich so ganz nach den persönlichen Vorlieben eindecken, in Vorträgen wurde die traditionelle Herstellung erklärt, und eine Gesprächsrunde mit Hausmetzgern ließ Erinnerungen an früher wach werden. Selbst die Musik gab sich herzhaft: Welf Kerner sang zu seinem Akkordeon das Lied „De ahle Wurscht“ von Mundartdichter Karl Sömmer, unterstützt von Peter Zingrebe an Saxophon und Klarinette.


Bestens unterstützt wurde die Veranstaltung auch durch das Hotel Kloster Haydau. Dieses verwöhnte die Gäste nicht nur mit leckeren Speisen, sondern stellte auch den Platz, Tische, Bänke und die Hütten zur Verfügung. Hotelchef Alexander Hess: „Ich bin selbst ein großer Fan der guten Ahle Wurscht und war von der Idee gleich begeistert.“ Auch Morschens Bürgermeister Ingo Böhm musste nicht erst überzeugt werden und dankte den lokalen und regionalen Produzenten für ein wichtiges Stück Lebensqualität. Und so griffen die Besucher eifrig zu beim Angebot aus Wurst- und Brotspezialitäten, Käse, Honigbier, Apfelschaumwein oder Gin vom Diemelstrand. Die Baunataler Diakonie führte durch den von ihr bewirtschafteten Küchengarten des Klosters, und touristische Informationen gab es aus der Erlebnisregion Mittleres Fuldatal und vom Melsunger Land.


„Die Ahle Wurscht lässt uns ein Stück Heimat schmecken“, erklärte Markus Exner von der GrimmHeimat NordHessen, „in ihr stecken die alten Hutewälder oder das Mittelgebirgsklima ebenso wie die in Lehm gemauerten Wurschtekammern der Fachwerkhäuser.“ Gerhard Schneider-Rose, Geschäftsführer des Fördervereins Nordhessische Ahle Wurscht, war mehr als zufrieden mit dem regen Zuspruch, auch mit der Resonanz auf sein Begleitprogramm. Vereinsvorstand Matthias Pflüger brachte die Botschaft des Tages auf den Punkt: „Ahle Wurscht ist eben nicht gleich Ahle Wurscht.“